Foz do Iguaçu – Das Wasserkraftwerk am Drei-Schluchten-Staudamm in China, derzeit die weltweit größte Infrastruktur dieser Art, überrundete erstmals im vergangenen Jahr die Stromproduktion des Kraftwerks am Itaipú-Staudamm, das sich Brasilien und Paraguay teilen.
Laut Informationen der für die Verwaltung des Drei-Schluchten-Werks zuständigen chinesischen Korporation wurden 2014 98,8 Millionen Megawatt pro Stunde (MWh) im Kraftwerk erzeugt, ein neuer Rekord des Sektors. Itaipu, das zweitgrößte Wasserkraftwerk der Welt, erzeugte 98,5 Millionen MWh und verlor damit seinen ersten Platz, den es noch 2012 und 2013 halten konnte.
Das Drei-Schluchten-Werk kann 22.500 MW elektrische Energie produzieren, Itaipú dagegen hat nur eine Nennleistung von 14.000 MW.
Die chinesische Korporation erklärte, dass die im vergangenen Jahr im Kraftwerk erzeugte Energie 49 Millionen Tonnen Kohle ersetzte,die noch immer die Hauptenergiequelle Chinas ist. Damit wurden 100 Millionen Tonnen Kohlendioxid weniger in die Atmosphäre ausgestoßen.
Das chinesische Wasserkraftwerk wurde bereits in den 50er Jahren von Mao Tse-tung idealisiert, um den Energiemangel von Shanghai zu beheben. Der Bau, der 1993 begonnen worden war, wurde 2010 fertiggestellt. Der Staudamm wird trotz allem für die hervorgerufenen Umweltschäden und die Enteignungen kritisiert, die mit dem Bau einhergingen.
Mittlerweile gibt es ein neues chinesisches Projekt für ein noch größeres Wasserwerk, wobei alle Regionen des Landes, einschließlich Peking, mit Wasser des Jangtse Flusses gespeist werden sollen.