Biologen und Umweltschützer warnen vor dem Risiko für die Bestände der Flussdelphine und Kaimane. Sie schützen, dass die Fischer mit einem ausgewachsenen Kaiman als Köder etwa 1,5 Tonnen Welse fangen und circa 300 kg mit dem Fleisch eines ausgewachsenen Flussdelphins. Die letzteren sind dabei besonders bedroht laut Vera Silva, der Koordinator in des Flussdelphin-Projekts des Inpa (Nationalen Forschungsinstitut Amazoniens): „Die Flussdelphine werden 35 bis 40 Jahre alt, aber erreichen erst spät die Geschlechtsreife. Die Weibchen gebären jeweils nur ein Junges nach einer Tragzeit von 11 bis 12 Monaten.“ Ein unkontrollierter Eingriff in die Natur der Flussdelphine kann so schnell zu einer drastischen Reduzierung der Art führen.
Um die Welse zu ködern, schneiden die Jäger den Flussdelphine und Kaimanen die Köpfe, Flossen bzw. Beine und Schwänze ab und nutzen nur die Körper ohne Eingeweide. Der Piracatinga ist ein Aasfresser und bekannt als „Wassergeier“.
Der brasilianische Fischer verdient umgerechnet 0,30 € pro in Amazonien verkauften Kilo Wels. In Kolumbien, wo er Mota genannt wird, kostet der Wels rund 6,30 € pro Kilo. Laut Umweltamt werden die Kaimane und Flussdelphine nachts gefangen, um Kontrollen zu entgehen. Das Massenschlachten passiert in den Flüssen Japur und Juru, Zuflüssen des Rio Solimões, an der Grenze zu Kolumbien.