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Sao Paulo, 29. August 2021

Laut einer Studie des Instituts Semeia und der Boston Consulting Group könnte durch höhere Investitionen in Nationalparks eine Million Arbeitsplätze in Brasilien geschaffen werden. Demnach macht der Tourismus in Brasilien, im Verhältnis zu seinen natürlichen Resourcen, nur 7,7% des Bruttoinlandsproduktes aus, womit Brasilien den 18. Platz einer Liste von 25 des World Economic Forum  belegt.  Kroatien (mit 25%), Thailand (19,7%) und Mexiko (15,5 %) halten die ersten 3 Plätze.

Mit entsprechenden Investitionen in die Strukturen der Nationalparks und einer Förderung des Binnetourismus, aktuell weit unter seinem Potential, könnten die Einnahmen aus Tourismus in  Brasilien bis zu 7.5 Miliarden Euro und eine erhebliche Verbesserung  seiner Position erreichen.

Außerdem  würde ein größeres ökologisches Bewusstsein in der Bevölkerung schaffen,  Alternativen zur Freizeitgestaltung geboten und natürliche Ressourcen gepflegt und erhalten.

Anmerkung: Southern Cross Tours & Expeditions bietet Reisen  in die schönsten Nationalparks Brasiliens

Die Leserreise der Zeitung "Schweizer Bauer" durch den Bundesstaat Paranà war sehr interessant. Für die Reiseteilnehmer, mehrheitlich Schweizer Landwirte, waren die Dimensionen und Verhältnisse der Brasilianischen Farmen eindrücklich. Auf verschiedenen Betriebsbesuchen haben wir mehr über den Kaffee- und den Sojaanbau, die Milchviehhaltung und die Verarbeitung von Zuckerrohr zu Zuckerrohrschnaps erfahren.

Brasilianische Regierung nutzt die Existenz zweier Systeme aus

Der heute offiziell verkündete Rückgang der Abholzung in Amazonien um 18 % im Zeitraum 2013-2014 ist eine doppelt gute Nachricht. Neben dem Rückgang an sich, verringert sich auch der Verdacht, dass das Gegenteil der Fall sein könnte.

Während des brasilianischen Wahlkampfes in den letzten Monaten hielt die Regierung Informationen zurück, um der Wiederkandidatur der amtierenden Präsidentin Dilma Rousseff nicht zu schaden. Versteckt wurden die monatlichen Daten des Systems Deter, das Satellitenbilder nutzt, um Überwachungsaktionen der Umweltamtes Ibama auf die richtigen Wege zu leiten.

Foz do Iguaçu – Das Wasserkraftwerk am Drei-Schluchten-Staudamm in China, derzeit die weltweit größte Infrastruktur dieser Art, überrundete erstmals im vergangenen Jahr die Stromproduktion des Kraftwerks am Itaipú-Staudamm, das sich Brasilien und Paraguay teilen.

Brasilien und Deutschland bauen Turm zur Klimabeobachtung in Amazonien

Im amazonensischen Regenwald wird noch dieses Jahr ein 325 Meter hoher Turm zur Beobachtung von Klimaveränderungen in der Region aufgestellt werden. Der auf den Namen Atto (englische Abkürzung für Amazon Tall Tower Obervatory) getaufte Turm geht aus einer deutsch-brasilianischen Partnerschaft hervor. Die beiden Länder werden 7,5 Millionen R$, umgerechnet etwa 2,5 Millionen Euro, in den Beobachtungsposten investieren, dessen Grundstein heute im Schutzgebiet zur nachhaltigen Entwicklung von Uatumã, 150 km von Manaus, gelegt wurde. Der Bau soll bis kommenden November abgeschlossen sein.