Beschreibung

Die Lage

Erreicht: Markstein des nördlichsten Punkts Brasiliens Der Berg Monte Caburaí mit einer Höhe von 1.465 m befindet sich am nördlichsten Punkt Brasiliens im Bundestaat Roraima, direkt an der Grenze zu Guyana. Die Grenze zu Venezuela verläuft etwa 60 km westlich. Die Region zählt geologisch zum Hochland des brasilianischen Schildes und ist Teil der präkambrischen Gebirgsmasse (ca. 600 Mio. Jahre alt).

Der Monte Roraima liegt im gleichnamigen Nationalpark auf einer riesigen Hochebene von 1000 m Höhe. Die atemberaubende Landschaft ist geprägt von Bergen, tropischem Regenwald und Schluchten mit zahlreichen Wasserfällen. Roraima bietet mit seiner reichen Artenvielfalt ein unvergessliches Erlebnis für Freunde unberührter tropischer Naturlandschaften und Abenteurer.

 

Geschichte

Landschaft des nördlichen Roraima Im Jahre 1930 organisierte Marechal Cândido Rondon eine Expedition zum Monte Caburaí und beanspruchte damit zugleich für sich, den äußersten Norden Brasiliens erreicht zu haben.

Lange Zeit war diese Region mit seiner üppigen tropischen Landschaft voller magischer Energie in Vergessenheit geraten, da hier das Leben unwirtlich und hart ist. Der extreme Norden, wo auch der Fluss Uailã entspringt, bezaubert vor allem durch die Schönheit seiner reißenden Stromschnellen, und seiner exotischen Fauna und  Flora im Urzustand.

So finden wir hier auch den erstaunlich großen Wasserfall Garã-garã, der sich 96 m in die Tiefe stürzt und mit der enormen Kraft des Wassers über Millionen Jahre hinweg eine der schönsten Schluchten dieser Landschaft formte. Zu weiteren Schätzen, die uns auf der Expedition begegnen, zählen beispielswiese die prächtigen Urwaldriesen, welche hunderte Vogelarten berherbergen und jedem Naturliebhaber das Herz höher schlagen lassen. Pflanzenkenner werden hier eine Rarität entdecken können, den großblütigen Balsamapfel “Clusiagrandiflora”, ein Strauch der nur in dieser Region und im benachbarten Guyana vorkommt.

 

Die Ureinwohner Ingariko

Ingarikó-Indios In der Region des Monte Caburaí, im Dreiländereck zwischen Brasilien, Guaiana und Venezuela und in den höheren Regionen des Reservates Raposa do Sol, ist das indigene Volk der Ingarikó, oder auch die eingeboren Krieger genannt, beheimatet. Das Volk der Ingarikó charakterisiert sich durch seinen besonderen Sinn für Kameradschaft und seine starke Naturverbundenheit. Großer Wert wird der Unschuld der Umgebung beigemessen die sie mit sauberer und purer Luft versorgt. Im Gegensatz zu südlichen Nachbarn hat dieses Volk nie in Diensten der weissen Bevölkerung gestanden. Kontakte mit anderen Stämmen in Guyana sind häufig und gehören zur Tradition. Korbarbeiten aus Lianen und aus der Faser der Arumã Pflanze sind das wichtigste Element ihrer kulturellen Ausdruckskraft. Die Ingarikó gehören der Karib Sprachgruppe an. Umgeben von weiteren Völkern findet man hier aber 4 Sprachvarianten, die sich von den übrigen ethnischen Volksgruppen der Region unterscheiden. Die Gesamtbevölkerung des Stammes ist von 728 in 1992 Im auf 1.271 Seelen in 2010 angestiegen. Im von uns besuchten Dorf Manlai leben 365 Menschen. Sie leben von Fischfang, Jagdt und Kleinlandwirtschaft. Diese Aktitvitäten werden enweder kollektiv oder von der einzelnen Familie durchgeführt.

 

Ziel der Expedition

Wir werden Wälder, Flüsse und Feuchtgebiete durchqueren und auf vielfältige Herausforderungen auf der Expedition stoßen. Das eigentliche Ziel ist jedoch der Versuch den Gipfel des Monte Caburaí zu erreichen. Wir werden auf den Spuren des legendären Marechal Rondon den nördlichsten Punkt Brasiliens erobern und diese einzigartige Erfahrung für immer in Erinnerung behalten.

 

Schwierigkeitsgrad der Expedition

Der Trekk durch den Regenwald ist strapaziös. Das Tagespensum liegt bei 6 Stunden. Das Gelände ist von Natur aus schwer begehbar. Die sich ständig verändernden Höhenunterschiede unterwegs sind zusätzlich belastend. Auch müssen mehrere Flüsse durchquert werden deren Wasserstand nicht vorher abzusehen ist. Wegen der ständig hohen Temperaturen um 30°-35° C ist der Flüssigkeitsverlust entsprechend hoch, weshalb, speziell bei Etappen wo die Trinkwasser Ressourcen eher knapp sind, adäquates Trinkwasser-Management wichtig ist.

Das Ziel, den Gipfel des Monte Roraima mit seinen atemberaubenden Ausblicken zu erreichen, erfordert von den Teilnehmern Trekking-Erfahrung unter schwierigen Bedingungen. Der Aufstieg zum Gipfel ist wetterabhängig. Eine entsprechende Vorbereitung ist Voraussetzung für das Gelingen dieses einmaligen Abenteuers.

 

Erfahrungsbericht

In der ersten Expedition, die wir im März 2011 durchgeführt haben, erreichten wir die Marke 5,6 km des besagten nördlichsten Punktes Brasiliens. Wir haben fünf kräftezehrende Tage gebraucht, um durch den dichten Regenwald bis zum Gipfel vorzudringen. Eine wahre Herausforderung mit vielen tollen Überraschungen - Natur pur!

 

Expeditions-Ablauf

Expeditions-Ablauf

 

1. Tag

Ankunft in Boa Vista, der Hauptstadt des Brasilianischen Bundesstaates Roraima. Transfer in das Hotel und City Tour. Übernachtung in Boa Vista.

 

2. Tag

Ankunft mit dem Flugzeug im Ingarikó-Dorf Transfer von Boa Vista nach Uiramutã mit dem Privatflugzeug. Flugdauer: ca. 1½ h, Entfernung: 253 km Luftlinie, Übernachtung in der Ingarikó Gemeinschaft des Dorfes Manalai.

 

3.-7. Tag

Auf dem Weg zum Monte Caburaí Fußmarsch zum Monte Caburaí, Übernachtungen in unseren Camps, wie beschrieben.

 

8. Tag

Dieser Tag ist auch Sicherheitsgründen nicht fest verplant. Er steht zur freien Verfügung um die Region zu erkunden, botanische Entdeckungen zu machen, Vogelbeobachtung, Fotografieren, oder einfach in der Hängematte ausruhen.

 

9.-12. Tag 

Behausung der Ingarikó-Indios Am 9. Tag begeben wir uns auf den Trail zurück das Ingarikó-Dorf Manalai. Hier werden wir Möglichkeit haben mit den Stammesmitgliedern ins Gespräch zu kommen und eventuell schönes Kunsthandwerk zu erstehen. Wir werden auch wieder im Dorf übernachten.

 

Tag 13

Rückflug nach Boa Vista und Anschlussflug via Manaus.

 

Gästekommentare

Gastkommentare

 

Ernst Gludovac

Wien, Österreich

Lieber Peter,

Ernst Gludovac am Markstein des nördlichsten Punkts Brasiliens wie Du weißt habe ich mit Southern Cross Tours & Expeditions im März/April 2013 die Tour zum Monte Caburaí gemacht, die ich an dieser Stelle einmal kommentieren möchte. Es war etwas anstrengend da man am Tag so um die 8 Stunden marschiert, ca. 14-15 km, doch verbringt man mehrere Tage in einer fantastischen Urwaldlandschaft. Während des Marsches hatten wir die Möglichkeit viele Tiere wie Affen Skorpione Schlangen und nicht zu vergessen die Riesenvogelspinne zu sehen. Die beinahe jeden Tag. Ein faszinierendes Tier mit einer Körpergröße von bis zu 15 cm und einer Beinlänge bis zu 30 cm. Das ist für Europäer anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Der Flug von Boa Vista zum Dorf Manalai war schon beeindruckend da die Gegend sehr interessant ist. Anfangs geht es über eine Savanne und man kann auch nach einer Stunde in der Ferne den Monte Roraima sehen. Dann irgendwann hört die Savanne abrupt auf und es beginnt der undurchdringliche Regenwald bis zum Atlantischen Ozean in Guyana. Vereinzelt konnte man die Chacaras, die Gärten, der Indios sehen, aber ansonsten gibt es in diesem Gebiet keine Rodungen und die Decke ist geschlossen. Nach 2 Flugstunden landeten wir dann im Dorf Manalai und uns zu Ehren begann eine 3-tägiges Fest was ebenfalls sehr interessant war. Auch vom Dorfe aus konnte man wenn die Wolken es zuließen den Monte Roraima in ca. 80 km Entfernung sehen. Am vierten Tag dann marschierten wir los und brauchten ebenfalls 4 Tage bis wir den Gipfel erreichten wobei wir am ersten Tag einen Pfad der zur Jagd benutz wird entlang gingen. Dann mussten wir uns 3 Tage den Weg durch den Dschungel hacken wobei es immer bergauf und dann bergab geht was sehr anstrengend ist da der Boden so ca. 30 cm mit Laub bedeckt ist und du jederzeit bei den Bäumen einbrechen kannst und der Vogelspinne Guten Tag sagen kannst.

Wir durchquerten mehrere Vegetationsstufen und auf einmal standen wir auf einer Hochebene auf der hunderte Orchideen wuchsen. Es ist wunderschön wenn du auf einmal keine Bäume mehr siehst und der Wind deinen Schweiß getränkten Körper kühlt. Am Ostersonntag dann erreichten wir die berühmte Marke BG11A und standen auf dem nördlichsten Punkt Brasiliens. 2 brasilianische Teilnehmer versuchten 2 Jahre zuvor den Punkt zu erreichten mussten aber vorzeitig umkehren, da sie zu wenig Proviant mitnahmen. Jetzt waren sie überglücklich, hissten eine Fahne und hatten einen Eisenpfahl mitgenommen auf dem unsere Namen verewigt sind. Somit waren wir also die ersten Leute die von brasilianischer Seite aus den Monte Caburai erreichten. Die Vegetation auf dem Gipfel ist wunderschön. Viele unbekannte Pflanzen, Gräser, Moose und die Bäume sind mit Bromelien bedeckt. Die Bäume sind zwar nicht so hoch wie ich mir das vorgestellt habe dennoch die Landschaft ist einmalig. Irgendwie magisch schwer zu beschreiben. Wir verbrachten eine Nacht auf dem Gipfel und begannen dann mit dem Rückweg. Diesmal kamen wir etwas schneller voran da wir den Weg jetzt schon kannten aber dennoch ist es sehr anstrengend, da wie gesagt wir immer bergauf und dann bergab gingen. Unterwegs hatten wir aber öfters die Möglichkeit zu baden.

Die Organisation klappte vorzüglich. Trotz Mücken und Taranteln kamen alle gesund und wohlbehalten zurück. Also, ich kann diese Tour nur weiterempfehlen da man in ein Gebiet vordringt das sehr entlegen ist und die Indios relativ freundlich sind was bekanntlich nicht immer der Fall ist. Außerdem ist es wie schon öfters erwähnt, der Amazonas Regenwald einerseits und das Hochplateau andererseits, eine wirklich magische Landschaft. Auf keinen Fall vergessen sollte man den Kindern etwas mitzunehmen wie z. B. Kleidung oder Spielzeug einen Ball vielleicht denn es gibt dort keine Möglichkeit etwas zu kaufen und die Kinder sind sicher sehr froh darüber.

Dir Peter, vielen Dank für eine großartige Tour.

 

Preise & Reisedetails

Preise & Reisedetails

Dauer  13 Tage / 12 Nächte
Es besteht die Möglichkeit eine längere Variante dieser Tour zu buchen, vorausgesetzt, dass die logistischen Bedingungen hierfür geschaffen werden können.
Gruppengröße mindestens 4, maximal 8 Teilnehmer
Reisedaten Von Oktober bis März findet jeweils eine Expedition pro Monat statt.
Preise 8 Personen 4.940,- US$ pro Person
7 Personen 5.450,- US$ pro Person
6 Personen 6.190,- US$ pro Person
5 Personen 6.750,- US$ pro Person
4 Personen 8.100,- US$ pro Person
Die Expedition kann auch mit weniger Teilnehmern durchgeführt werden, jedoch sind 8 Teilnehmer die maximale Gruppengröße. Der Preis für 1-3 Teilnehmer muss gesondert angefragt und kalkuliert werden.

 

Leistungen
  • Flug mit dem Privatflugzeug (Boa Vista nach Manalai und zurück)
  • 1 Übernachtung EZZ/Frühstück in Boa Vista
  • Transfer und City-Tour in Boa Vista
  • volle Verpflegung und Ausrüstung wie erwähnt
  • ausgebildete Expeditionsführer
  • Träger
  • Genehmigungen der Nationalpark Behörden
  • Reiseversicherung

 

Im Reisepreis nicht enthalten
  • Zusatzkosten 600 € für Privatträger (zu empfehlen)
  • alkoholische Getränke
  • in der Reisebeschreibung nicht erwähnte Zusatzleistungen
 
Informationen zur Anreise

Ausgangspunkt ist der Flughafen von Boa Vista (BVB) Hauptstadt des Brasilianischen Bundesstaat Roraima. Die Fluggesellschaften TAM Linas Aereas und GOL fliegen Boa Vista täglich über Manaus an. Diese Gesellschaften können international gebucht werden

Das Privatflugzeug auf der Strecke Boa Vista-Manalai-Boa Vista fasst 5 Passagiere. Die Gruppe setzt sich zusammen aus Trekking erfahrenen Teilnehmern, die auch unter schwierigen Bedingungen Teamgeist beweisen und somit zur allgemein guten Stimmung in der Gruppe und somit zum gutem Gelingen beitragen.

 

Verpflegung

Der Verpflegungsplan ist speziell auf die hohen physischen Anforderungen der Expedition abgestimmt und umfasst folgende Nahrungsmittel: Nudeln, Reis, Bohnen, Gemüse, Fleisch, Fisch, Käse, Eier, Obst, Pfannekuchen, Weizen- und Mais-Mehl, Kafee, Tee, Gebäck, Energieriegel. Es gibt täglich Frühstück und 2 Hauptmahlzeiten,wobei man Abends eher leichte Kost (Suppe) zu sich nimmt.

 

Unterbringung

Im Camp werden Zwei-Mann-Zelte benutzt und Hängematten aufgespannt werden. Wir empfehlen jedoch Nutzung der Zelte wegen der hohen Klimaveränderungen (hohe Temperaturen tagsüber und kühle Temperaturen in der Nacht, sowie teils starke Regenfälle) und der Vielfalt unbekannter Insekten. Der Aufbau des Camps ist Teamwork, d.h. jeder Expeditionsteilnehmer ist daran beteiligt. In der Regel beginnt der Aufbau täglich gegen 16:30 Uhr.

 

Ausrüstung

Zwei-Mann-Zelte, Hängematten, Küchenausrüstung, Ladegeräte für gemeinsam genutze Ausrüstung, Seile, Erste-Hilfe-Koffer, Reiseversicherung, Satellitenortungsgeräte, GPS-Geräte und Funkausrüstung.

 

Klima und beste Reisezeit

Das Klima ist äquatorial, tropisch feucht, mit Temparaturen die von gut über 30° C. In den Tieflagen bis runter auf unter 20° C In den höheren Berglagen reichen. Die beste Reisezeit ist in der sogenannten Trockenzeit, von Oktober bis März, wenn es also weniger regnet.

 

Gesundheit

Pflicht Impfungen: Gelbfieber, Hepatitis, Tetanus.
Obwohl von deutschen Ärzten immer gerne empfohlen, ist zur Mala­riaprophy­laxe nicht zu raten, da das Risiko der Inku­bation besteht. Lassen Sie sich von den Spezia­listen des zustän­digen Tropen­insti­tutes beraten.

 

Empfehlungen

Es sollten zusätzliche Kosten für persönliche Ausgaben einkalkuliert werden. Diese beinhalten z. B. Hotelkosten in Boa Vista, Ausgaben in der Gemeinde der Manalai.