Übersicht

Die Sateré-Mawé

Die Sateré-Mawé leben in der Region des mittleren Amazonas in zwei indigenen Territorien. Das eine, TI Andirá-Marau genannt, liegt im Grenzgebiet zwischen den Bundesstaaten Amazonas und Pará und ist das ursprüngliche Territorium dieses Volkes. Eine kleine Gruppe lebt außerdem im TI Coatá-Laranjal, Territorium der Ethnie Munduruku, im Bundesstaat Amazonas, südwestlich von Manaus.

In der Region, in der sie leben, werden sie „Mawés“ genannt. Im Lauf ihrer Geschichte erhielten sie verschiedene Namen von Chronisten, Abenteurern, Missionaren und Naturalisten: „Mavoz, Malrié, Mangnés, Mangnês, Jaquezes, Magnazes, Mahués, Magnés, Mauris, Mawés, Maragná, Mahué, Magneses, Orapium“.
Sie selbst nennen sich „Sateré-Mawé“. Der erste Teil des Namens, „Sateré“, bedeutet „Feuerraupe“, eine Referenz an den bedeutendsten Clan derer, aus denen ihre Gesellschaft besteht, der traditionell die Nachfolger der politischen Führer bestimmt. Der zweite Teil des Namens, „Mawé“, bedeutet “Intelligenter und neugieriger Papagei“ und ist keine Clan-Bezeichnung.

Laut Informationen des Allgemeinen Rats des Stammes Sateré-Mawé (Conselho Geral da Tribo Sateré-Mawé - CGTSM) betrug die Gesamtpopulation der Sateré im Jahr 2014 13.350, verteilt über etwa hundert Dörfer.

 

Geschichte

Nach Erzählungen der ältesten Sateré-Mawé bewohnten ihre Vorfahren vor undenklicher Zeit das weite Territorium zwischen den Flüssen Madeira und Tapajós, im Norden begrenzt von den Inseln Tupinambaranas, am Amazonasstrom, und im Süden von den Quellen des Tapajós. Sie beziehen sich auf ihre Urheimat als „Noçoquém“, dem Ort, an dem die Helden ihrer Mythologie wohnten. Sie geben an, dass er sich auf dem linken Ufer des Tapajós befinde, in einem Gebiet mit dichtem, steinigem Wald.

Die Sateré-Mawé kamen zum ersten Mal in Kontakt mit Weißen zur Zeit der Aktionen der Jesuskompanie – als die Jesuiten die Mission „Tupinambaranas“ im Jahr 1669 gründeten.

Ab dem Kontakt mit den Weißen – und auch schon vorher, wegen der Kriege mit den Munduruku und den Parintintin – wurde das ursprüngliche Territorium der Sateré-Mawé empfindlich reduziert. Im Jahr 1835 explodierte die Cabanagem-Revolution in Amazonien, der bedeutendste Eingeborenen-Aufstand in Brasilien. Die Munduruku und Mawé (der Flüsse Tapajós und Madeira) und die Mura (vom Rio Madeira), sowie indigene Gruppen vom Rio Negro, schlossen sich den Aufständischen an, die sich erst 1839 ergaben. Epidemien und gnadenlose Verfolgung der indigenen Alliierten verwüsteten riesige Gebiete Amazoniens, vertrieben diese Gruppen aus ihren traditionellen Territorien und reduzierten sie.

Die Besetzung Amazoniens durch die „Zivilisierten“ – mit diesem Terminus bezeichnen die Sateré-Mawé alle diejenigen, die keine Indios sind, wie sie selbst (Weiße, Mestizen, Fremde) – hat ihr traditionelles Territorium beträchtlich verringert. Zuerst waren es die Strafexpeditionen und die Jesuiten- und Karmeliter-Missionen – danach begann die Epoche einer haltlosen Ausbeutung Amazoniens nach Naturprodukten und -drogen – es folgte der Gummi-Boom mit der Latex-Ausbeutung – und schließlich die wirtschaftliche Expansion der Städte Maués, Barreirinha, Parintins und Itaituba ins Innere der Munizipien, mit der Errichtung von Fazendas, der Ausholzung von Edelholzbäumen, der Eröffnung von Goldgruben und der Abhängigkeit der Indios von den fahrenden Händlern.

1978, als der Demarkationsprozess des Indio-Territoriums erstmalig vom Staat in Angriff genommen wurde, befanden sich die Dörfer, Felder, Begräbnisstätten, Jagd-, Fisch- und Sammelterritorien zwischen und im Umfeld der Flüsse Marau, Miriti, Urupadi, Manjuru und Andirá. Die Sateré-Mawé betrachteten dieses Gebiet als das ihre, obwohl sie wussten, dass es nur eine kleine Parzelle dessen darstellte, was einst ihr traditionelles Territorium gewesen war. Aus ihrer Sicht war es ihnen gelungen, einen privilegierten Teil ihres Territoriums zu behalten.

Eine Ausbreitung der Dörfer am Ufer der Flüsse Marau und Andirá ist etwa seit achtzig Jahren im Gange, und sie erklärt sich aus den Eingriffen in das traditionelle Leben der Sateré-Mawé von Seiten der Missionen, des ehemaligen SPI und der gegenwärtigen FUNAI, sowie auch durch den Druck der fahrenden Händler und wegen der Epidemien. Alle diese Faktoren führten dazu, dass die Sateré-Mawé es vorziehen, in der Nähe der Städte Maués, Barreirinha und Parintins zu leben. Ab den Siebziger Jahren hat sich auch die Migration der Sateré-Mawé nach Manaus verstärkt.

Diese Migrationsprozesse wurden vor allem von Frauen angeführt, da sie in Manaus leichter in den Arbeitsmarkt einsteigen konnten, indem sie als Hausmädchen zu arbeiten anfingen. Ansonsten verdient sich ein Großteil dieser Bevölkerung seinen Lebensunterhalt durch den Verkauf von Kunsthandwerk an Touristen.

 

Der Alltag im Sateré Dorf

Traditionell leben die Sateré-Mawé in kleinen Kommunen, sogenannten Sitios. Dort hat jede Familie ihren Wohnraum, wo ein Feuer zum Kochen und Wärmen der Bewohner angezündet wird. Das Feuer dient außerdem dazu, die Familienmitglieder um es herum zu vereinen. Auf den Sitios haben die Familien ihre Gemeinschaftsküche, zwischen dem Haus und dem Fluss, wo die Männer Guaraná rösten und die Frauen Maniokmehl. Sie haben auch ihren Hafen, wie sie den Platz am Fluss oder Seitenarm des Flusses nennen, wo die Familie badet, Wäsche wäscht, Maniokwurzeln im Wasser einweicht und damit entgiftet, Guanará wäscht und ihre Kanus festmacht.

Auf diesen kleinen Landgütern sind alle Pflanzungen vereint, die die Familie besitzt: die Guanaráfelder und die Maniok-, Kürbis-, Yamswurzel- und Süß­kartoffel­pflanzungen sowie die Obstbäume.

Die Sateré-Mawé sind unter der Autorität des Oberhaupts der Großfamilie organisiert, der auf dem Sitio zusammen mit den Familien seiner Kinder und seiner Enkel lebt.Er organisiert die Produktion des Landguts, bestimmt die wirtschaftlichen Aktivitäten seiner Söhne und Schwiegersöhne. Er lädt Verwandte und Freunde von anderen Sitios und Dörfern ein, damit sie bei der Arbeit helfen, falls es nötig ist, und versammelt sie zu Kollektiveinsätzen. Bei diesen Gelegenheiten ordnet er an, dass gejagt, gefischt und Mehl geröstet werden soll, um die Teilnehmer dieser Kollektivarbeiten mit Lebensmitteln zu versorgen. Während der Kollektiveinsätze begleitet er persönlich die Anlegung der Maniok- und Guaranápflanzungen, die Säuberung der Felder für die Guanarápflanzungen und vor allem die Guanará-Produktion.

Aufgaben des Oberhaupts der Großfamilie sind außerdem, den Bau von Häusern und die Säuberung des Dorfes anzuordnen sowie die verschiedenen Ernten zu organisieren. Er leistet auch Beistand bei der Kommerzialisierung der landwirtschaftlichen und kunsthandwerklichen Produktion seiner Familienangehörigen.

Die Sítios sind also privater Besitz, auf dem das Land und die anderen natürlichen Ressourcen den engeren Familien gehören, die sich selbst wiederum der Autorität des Chefs der Großfamilie unterordnen, der traditionell als Herr des Sitios anerkannt wird.

So ist der Sitio im weiteren Sinne die Grundeinheit der politischen und wirtschaftlichen Organisation der Sateré-Mawé. Er kann zu einem Dorf werden, wenn die Kernfamilie anwächst oder das Oberhaupt langsam als sogenannter Tuxaua angesehen wird, als Häuptling. Dies kann geschehen, wenn er an Prestige gewinnt durch seine Großzügigkeit, seine Geschicklichkeit bei kommerziellen Transaktionen oder durch sein gutes Verhältnis zu den Tuxauas der näheren Umgebung oder zum obersten Tuxaua.

Derzeit ist die Anordnung der meisten Sateré-Mawé-Dörfer ähnlich wie die kleiner Städte in der Region. Im Dorf liegen die Häuser der Kernfamilien, ihre Küchen und Häfen wie auch ihre religiösen Stätten verschiedenster Bezeichnungen, die Schule und die Krankenstation. Wie auf den Sitios liegen in der unmittelbaren Umgebung der Dörfer die Maniokfelder, die Guanará-Pflanzungen, die Obstbäume und die anderen bepflanzten Felder, die jeder Kernfamilie gehören.

Das Guaraná ist das Spitzenprodukt der Wirtschaft der Sateré-Mawé und von seinen kommerziell verwertbaren Produkten dasjenige, welches den besten Preis auf dem Markt erzielt. Man kann sich auch vorstellen, dass die bewiesene Berufung der Sateré-Mawé zum Handel auf der wichtigen Bedeutung des Guaranás in ihrer sozioökonomischen Organisation beruht.

 

Sprache

Die Sprache Sateré-Mawé gehört zum linguistischen Stamm Tupi. Laut dem Ethnographen Curt Nimuendaju (1948) unterscheidet sie sich vom Guarani-Tupinambá. Die Pronomen stimmen perfekt überein mit der Sprache Curuaya-Munduruku und die Grammatik, wie es aussieht, stammt aus dem Tupi. Das Vokabular Mawé hingegen enthält Elemente, die dem Tupi völlig fremd sind, und hat auch keine Verbindung zu irgendeiner anderen linguistischen Familie. Seit dem 18. Jahrhundert sind in seinen Wortschatz auch viele Wörter der sogenannten Lingua Geral eingeflossen, einer gemeinsamen Sprache aller indigenen Völker Brasiliens auf der Basis des Tupi, während der Kolonialzeit auch von den Jesuiten und den Expeditionstrupps der Bandeirantes gesprochen, die auf der Suche nach Gold, Diamanten und Sklaven das Landesinnere erkundeten und erschlossen.

Die Männer sind heutzutage zweisprachig, sprechen Sateré-Mawé und Portugiesisch, doch auch nach über drei Jahrhunderten Kontakt mit den Weißen finden sich in den weiter entfernten Dörfern Frauen, die nur ihre Muttersprache sprechen.

 

Kultur und Tradition

Die Sateré-Mawé zeichnen sich durch eine reiche materielle Kultur aus, in der ihr geflochtenes Kunsthandwerk am ausdrucksvollsten ist. Es wird von den Männern aus Stängeln und Blättern der Caranã (Palmenart), Arumã (Schilfrohr) und anderen produziert, aus denen sie Siebe, Körbe, Tipitis, Fächer, Taschen, Hüte, Wände, Hüttendächer und andere Dinge fertigen.

Eine große Verehrung wird dem Porantim in der Kosmologie der Sateré-Mawé entgegengebracht. Das ist ein Stück Holz von ungefähr 1,50 Metern Höhe, mit eingravierten geometrischen Zeichnungen, die mit weißer Farbe ausgefüllt sind. Seine Form ähnelt einer Kriegskeule oder einem beschnitzten Paddel. Dem Porantim wird eine ganze Palette von Eigenschaften zuerkannt: Er ist der gesellschaftliche Regulator der Sateré-Mawé, und sie berufen sich oft auf ihn als ihre Verfassung oder ihre Bibel. Er besitzt für sie magische Kräfte, ist eine Art Kristallkugel, die Ereignisse voraussieht und selbständig Unstimmigkeiten und interne Konflikte verhindert oder beilegt. Auf ihm ist auf der einen Seite der Entstehungsmythos der Guaraná eingraviert, auf der andern der Mythos des Krieges. Für die Gesellschaft, die ihn geschaffen hat, stellt er die höchste Institution dar, die in sich die politischen, religiösen und mystischen Sphären vereinigt.

Als die Entdecker der Guaraná-Kultur verwandelten die Sateré-Mawé diese im Regenwald wachsende Kletterpflanze (Paullinea cupana), aus der Familie der Sapindaceae, in kultivierte Büsche, die sie regelmäßig anpflanzen, pflegen und abernten. Die Pflanze stammt aus dem Hochland des hydrographischen Maués-Açu-Beckens, welches einen Teil des traditionellen Territoriums der Sateré-Mawé darstellt. Sie betrachten sich selbst als Erfinder der Kultur jener Pflanze, eine berechtigte Selbstbetrachtung in ideologischer Hinsicht und nach ihrem Herkunftsmythos, der sie als „Kinder des Guaraná“ beschreibt. Heute ist Guaraná das Spitzenprodukt ihrer Wirtschaft und unter ihren kommerziell verwertbaren Produkten das, welches den höchsten Marktpreis erzielt.

Man hat beobachtet, dass während der Fabrikation des Guaraná, (ein Terminus, der von den Sateré-Mawé selbst benutzt wird), sich das gesellschaftliche Leben voll entfaltet. Der Produktionsablauf verstärkt das Zugehörigkeitsgefühl der Mitglieder dieser Gesellschaft und enthüllt auch im Alltag eine ganze Palette von Phänomenen, die in anderen Epochen des Jahres verborgen sind. Eine Periode, die sich jedes Jahr aufs Neue mit der Erntezeit des Guaraná wiederholt und den Sateré-Mawé erlaubt, mit ihrer mythologischen Genesis zu kommunizieren und sich ethnisch zu erholen.

Ritual der Tucandeira fällt zusammen mit der Guaraná-Produktion und dauert etwa zwanzig Tage. Die Indios bezeichnen dieses Ritual als „die Hand in den Handschuh stecken“ – auch als „Fest der Tucandeira“ unter den regionalen Bewohnern bekannt. Hierbei handelt es sich um einen Teil des Initiations-Ritus – die Jungen werden zu Männern geweiht – ein Ritual von großer Bedeutung für die Sateré-Mawé – mit Gesängen, die von Arbeit, Liebe und Krieg erzählen.

Die Bezeichnung Tucandeira (Paraponera clavata) wird im Volksmund auf diverse Spezies von Ameisen der Unterfamilie Ponerineus angewandt – exklusive Fleischfresser, die sich durch ihre ungewöhnliche Größe und starke Greifzangen auszeichnen, mit denen sie ein Gift injizieren, dass ihre Opfer lähmt und beim Menschen heftige Fieberanfälle auslösen kann.

Als Mutprobe müssen die Knaben bei diesem Ritual ihre Hand in einen gewebten Fausthandschuh stecken – er ist mit schwarzem Jenipapo bemalt und mit Ara- oder Falkenfedern geschmückt – in dem dann einige Dutzend Tucandeiras über die nackte Hand herfallen – Schmerzensschreie sind nicht erlaubt.

 

Programmablauf

Programmablauf


1. Tag

Ankunft in Manaus, Übernachtung im Hotel in Manaus

2. Tag

Manaus City Tour, Übernachtung im Hotel in Manaus

3. Tag

Flug nach Maués – Boottransfer zum Sateré-Mawé Dorf – Übernachtung in Hängematten am Boot

4. Tag

Sateré-Mawé, Übernachtung in Hängematten am Boot

5. Tag

Sateré-Mawé, Übernachtung in Hängematten am Boot

6. Tag

Sateré-Mawé, Übernachtung in Hängematten am Boot

7. Tag

Sateré-Mawé, Übernachtung in Hängematten am Boot

8. Tag

Boottransfer nach Maués, Flug nach Manaus, Übernachtung im Hotel in Manaus

9. Tag

Transfer zum Flughafen Manaus, Ab- oder Weiterreise

 

Ziel unserer Reise ist es, unseren Gästen den Alltag in einem der interesanntesten brasilianischem Indianerstämme nahezubringen.

Im Gegensatz zu den Sateré Stämmen in unmittelbarer Umgebung von Amazoniens Hauptstadt Manaus, die heute bereits von Touristen überlaufen sind und dem Besucher kein authentisches Bild vom Leben im Amazonas mehr bieten, können in unserem Dorf immer noch ein relativ traditioneller Lebensstil miterlebt werden.

Es ist äußerst wichtig nur behutsam in diesen sehr sensiblen Lebensraum der Ureinwohner einzudringen, daher reisen wir nur in kleinen Gruppen von maximal 4 Personen. Nichtsdestotrotz kann in jedem kleinen Amazonasdorf, dass in irgendeiner Weise Kontakt zur Außenwelt hat ein bestimmter Grad an westlichem Einfluss beobachtet werden. Der Besucher sollte nicht enttäuscht sein wenn er den einen oder anderen Ureinwohner in Flip-Flops und Badeshorts antrifft und nicht alle Häuser im Dorf traditionellen Bauweisen entsprechen.

Bevor wir in den Dschungel aufbrechen werden wir noch gemeinsam Amazoniens Hauptstadt Manaus erkunden. Die im 17. Jahrhundert vom portugiesischen Militär gegründete Urwaldmetropole liegt am linken Ufer des Schwarzwasserstromes Rio Negro war mit ihren circa 1,7 Mio. Einwohnern in der Vergangenheit von großer Bedeutung für die Erschließung des Landesinneren.

Das berühmte Urwaldtheater und der Hafen legen auch heute noch Zeugnis ab von einer reichen Vergangenheit, die sich in erster Linie Ende des 19. Jhdt. auf die Ausbeutung von Kautschuk aus dem Hevea brasilienis Baum stützte. Weitere interessante Sehenswürdigkeiten sind das Kautschuk- und das Indiomuseum.

Nach einem Stadtrundgang besuchen wir das etwa 18 km von Manaus entfernte „Encontro das Aguas“, den Punkt an dem der Rio Negro auf den Rio Solimões trifft und so den Amazonas bildet. Aufgrund unterschiedlicher Strömungsgeschwindigkeiten und Wassertemperaturen fließen der dunkle Rio Negro und der Weißwasserfluss Rio Solimões für 6 Kilometer einträglich nebeneinander her und bildet ein interessantes Naturschauspiel.

Am nächsten Tag, früh morgens, brechen wir zu unserer Reise in den Dschungel auf. Zunächst geht es im Privatflugzeug nach Maues, von dort aus 3 Stunden mit dem Boot den Fluss entlang bis zu unserem Sateré Stamm.

Während Ihres Aufenthaltes lernen Sie Zahlreiches über die Geschichte, Kultur und Traditionen der Sateré kennen. Gemeinsam mit dem Stammesoberhaupt besuchen Sie das Porantim-Totem, eines der wichtigsten Elemente im spirituellen Leben der Saterés. Auf einer Bootsfahrt zu den Guarana-Plantagen beschäftigen Sie sich und sich mit dem Prozess des Anbaus,  der Ernte und der Weiterverarbeitung von Guaraná (Paullinia cupana).

Der Höhepunkt Ihres Aufenthaltes bei den Sateré ist die sicherlich Teilnahme an den Vorbereitungen und am Ritual des „Dança da Tucandeira“, der als traditioneller Initiationsritus des Stammes bekannt ist. Sie können beobachten wie die Anästhetika  für die Ameisen vorbeiretet werden und die Jungen Ihre Körper für die Zeremonie bemalen. Mit einer Gruppe von Einheimischen wandern Sie in den Dschungel um die Ameisen einzufangen. Schließlich können Sie bei dieser außergewöhnlichen Zeremonie hautnah miterleben wie die Knaben ihre Hand in einen Handschuh voller Riesenameisen stecken und diese über die Hand jungen Männer herfallen – Schmerzschreie sind nicht erlaubt.

Die Region ist auch ein großer Produzent von Bertholletia excelsa, der Paranuss. Eine weitere Bootsfahrt gefolgt von einer Dschungelwanderung führt uns zu den Paranuss Bäumen. Hier können Sie die Ernte dieser wunderbaren Frucht miterleben; es heißt,  der Konsum der Paranuss verlangsamt den Alterungsprozess der Gehirnzellen.

Die Flora und Fauna im der Umgebung des Dorfes ist ein weiterer interessanter Aspekt Ihrer Tour. Medizinische Heilkräuter und Pflanzen, von denen viele die Grundlage für die meisten unserer synthetisch hergestellten Arzneimittel dienen, können hier gefunden werden. Tiere sind etwas schwieriger zu beobachten – viele verstecken sich im dichten Regenwald; außerdem wurde durch intensive Jagdtätigkeit der verschiedenen Stämme in der Vergangenheit der Tierbestand in der Umgebung erheblich reduziert.

Ganz sicher lohnt sich auch ein Blick in die Klassenzimmer, wo die Sateré Kinder sowohl in Ihrer Stammessprache als auch in Portugiesisch unterrichtet werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Natur- und Umweltkunde, sicherlich eines der wichtigsten Themen um das Überleben im Urwald zu gewährleisten.

Insgesamt verbringen wir 5 Tage/5 Nächte im Dorf. Unterkunft ist in Hängematten auf dem Boot. Um Enttäuschungen zu vermeiden möchten wir klarstellen, dass Indianer sehr einfache Leute sind und daher auf dieser Tour kein Luxus oder großer Komfort erwartet werden darf. Sie werden dafür mit einmaligen Erfahrungen und unvergesslichen Erlebnissen belohnt.

Unsere Tour kann auf Wunsch mit einem unserer anderen Amazonasprogramme verbunden werden. Auch ein längerer Aufenthalt in Manaus ist möglich.

 

Preise & Reisedetails

Preise und Reisedetails

Dauer 6 Tage
Gruppengröße mindestens 2, maximal 4 Personen
Beste Reisezeit Juni – November
Die Tour wird ganzjährig durchgeführt
Preise 2 Teilnehmer 5.200,- US$ pro Person
3 Teilnehmer 4.250,- US$ pro Person
4 Teilnehmer 3.850,- US$ pro Person

 

Im Preis inludiert:
  • Flughafentransfers in Manaus
  • Hotel und Frühstück in Manaus
  • City Tour in Manaus
  • Privatflug nach Maués und Boottransfer zum Dorf
  • Unterkunft (in Hängematten auf dem Boot) und Verpflegung während des   Aufenthaltes bei den Saterés
  • Alle in Reiseablauf beschriebenen Aktivitäten
  • Englisch oder Deutschsprachiger Guide


Nicht Inkludiert
  • Flug nach Manaus
  • Alkoholische Getränke
  • Mittag- und Abendessen in Manaus
  • Trinkgeld


Zahlungsbedingungen

30% Anzahlung nach Erhaltung der Buchungsbestätigung. Bezahlung erfolgt auf unser deutsches Konto. Der Restbetrag wird 30 Tage vor Reiseantritt fällig. Deadline für Buchungen is 40 Tage vor dem geplanten Reisetermin.

 

Reisezeit

Die Tour wird ganzjährig durchgeführt. Wir empfehlen als beste Reisezeit die Monate Juni bis November.

 

Schwierigkeitsgrad

Einfache Dschungelwanderungen. Durchschnittliche körperliche Fitness ist ausreichend.

 

Unterkunft

Am Boot in Hängematten. Einfache Unterkunft.

 

Klima

Äquatoriales Klima. Im Durchschnitt 80% Luftfeuchtigkeit. Durchschnittstemperaturen 25+. Niederschlag etwa 3500mm/ Jahr

 

Kleidung und Ausrüstung

Wir empfehlen 2 kurze Hosen, langärmlige Shirts, dünne Baumwollsocken, Badebekleidung, einige T-Shirts, Unterwäsche, Regenkleidung, warme Kleidung für die Nacht. Sandalen mit soliden Gummisohlen zum Durchqueren von Bächen.

Ausrüstung: Reiserucksack und kleinerer Rucksack für Tagestouren, Schlafsack, Thermosflasche, Fernglas, Kamera, Taschenlampe, Taschenmesser, Hut, Sonnenbrille, Insektenspray,

 

Impfungen

Notwendig sind Gelbfieber, Hepatitis und Tetanus
Malaria Prophylaxe nicht unbedingt notwendig

 

Trinkwasser

Mineralwasser durchgehend verfügbar

 

Erste Hilfe

Guides bringen Erste Hilfe Equipment; persönliche Medikamente mitbringen

 

Verpflegung

Frisches Fleisch und frischer Fisch, Suppen, Reis, Bohnen, Pasta, Früchte und Gemüse, Zwieback, Cookies, Kekse, Süßigkeiten aus Banane und Guave, Kaffee, Tee, Milch.

 

Haftungsausschluss

Wir als Veranstalter übernehmen keine Haftung für jegliche Risiken auf dieser Reise. Diese Reise kann als leichte Expedition eingestuft werden. Anstelle von Straßen und Autobahnen werden Sie Flüsse, Bäche und Regenwald vorfinden. Diese Bedingungen werden den meisten Reisenden neu sein. Daher sind eine entsprechende Einstellung und mentale Vorbereitung auf diese Konditionen wichtig. Auf nicht vorhersehbare Ereignisse muss entsprechend reagiert werden, was eine gewisse Flexibilität des Reisenden vorraussetzt. Unsere Guides sind erfahrene Trekker und Expeditionsleiter, vertraut mit der Umgebung, und in jeder Situation absolut zuverlässig. Wir setzen auch die Bereitschaft des Reisenden, mit anderen Teilnehmern zu kooperieren und sich in jeder Situation diesen gegenüber respektvoll zu verhalten, voraus.