Tag 1-6
Reiseablauf
1. Tag, Donnerstag
Über São Paulo nach Foz do Iguaçu, auf die brasilianische Seite der Fälle
Ankunft in São Paulo und Anschlussflug nach Foz do Iguaçu, zu den größten Wasserfällen der Welt. Transfer vom Flughafen in das Hotel Tropical das Cataratas Eco Resort. Das Hotel liegt in exklusiver Lage innerhalb des Nationalparks direkt an den Wasserfällen. Es besitzt einen tropische Parkanlage mit heimischen Baum- und Pflanzenarten sowie ein großzügig angelegtes Schwimmbad. Nach einer Ruhepause besuchen Sie die brasilianische Seite der Wasserfälle die durch ihr atemberaubendes Panorama besticht. Bewundern Sie den „Teufelsrachen“ (Garganta del Diablo), wo sich 14 Fälle insgesamt 110 m mit einer solchen Gewalt in die Tiefe stürzen, dass man dort ständig von einer 30 m hohe Gischtwolke umgeben ist.
Ein schöner Weg führt durch den suptropischen Regenwald des Iguaçu Nationalparks zum Salto Floriano, von wo aus sie dann noch mit dem Aufzug zum oberen Teil der Fälle gelangen. Die üppige Vegetation mit Baumfarnen wie Cyatheaceae, Lianen und Epiphyten, sowie Podocarpus-, Aspidosperma, Cedrela- und Philodendron-Arten, z. B. der Philodendron bipinnatifidum mit seinen riesigen Blättern, kommt zum Vorschein innerhalb des immerwährenden Gischtnebels im tiefergelegenen Teils des Parks. Abendessen im Hotel. Übernachtung.
Fakten
Die Iguaçu-Wasserfälle
Die Iguaçu-Fälle, Cataratas do Iguaçu im Portugiesischen, Cataratas del Iguazú im Spanischen, befinden sich an der Grenze zwischen Argentinien und Brasilien und sind bei der UNESCO als Weltnaturerbe eingestuft. Die Fälle sind Teil eines primären Urwald-Ökosystems, das auf beiden Seiten der Fälle durch einen argentinischen sowie einen brasilianischen Nationalpark geschützt wird.
Der Name stammt von der Bezeichnung der Guaraní-Indianer für „großes Wasser“. Der erste Europäer der die Fälle zu Gesicht bekam war der spanische Eroberer Álvarez Nuñez Cabeça de Vaca im Jahre 1541.
Die Iguaçu-Wasserfälle ergießen sich in 275 Kaskaden auf einer länge von ca. 3 km hufeisenförmig in den Iguassu-Fluss und sind damit höher als die Niagara- und breiter als die Viktoriafälle. Sie entstanden, als vulkanische Aktivität einen Riss in der Erdkruste hervorrief.
All diese Fakten sagen jedoch nichts über die Gewaltigkeit der Fälle, die unglaublichen herabstürzenden Wassermassen (durchschnittlich 1.700 m³/s), ihre tropische Lage und ihre einzigartige Schönheit aus, die Eleanor Roosevelt zu dem Auspruch „armes Niagara“ bewegt haben soll. Die Iguassufälle, die dreimal so breit sind wie die Niagarafälle, werden durch zahlreichen Inseln in unzählige einzelne Wasserfälle unterteilt. Während der Regenzeit zwischen November und März stürzen gar bis zu 12.750 m³ pro Sekunde die im einzelnen bis zu 75 m hohen Wasserfälle hinunter.
2. Tag, Freitag
Wasserfälle und Nationalpark auf argentinischer Seite
Den gesamten heutigen Tag verbringen Sie auf der argentinischen Seite, auf der sich zwei Drittel der Fälle befinden. Dort überqueren Sie auf Stegen die Wassermassen die sich durch den Teufelsrachen in die Tiefe stürzen. Sollten Regenmäntel benötigt werden, werden diese gestellt. Auf dem Sendero Macuco und den Circuito Yacaratia botanisieren Sie im gut erhaltenen feucht-suptropischen Laubwald des Iguazú-Nationalpark. Assai-Palmen Euterpe edulis, aus denen die leckeren Palmherzen gewonnen werden, den Matestrauch Ilex paraguaiensis, wilde Kokosnusspalmen Cocos romanzoffiana, Imbuya oder brasilianische Walnuss Phoebe porosa und Ficus monckii sind nur einige der Arten die man dort findet.
Rückkehr ins Hotel am späten Nachmittag. Gönnen Sie sich ein erfrischendes Bad im großen Pool des Hotels. Auch bleibt noch ausreichend Zeit den Parque das Aves, einen riesigen Freiluft-Vogelpark, zu besuchen, der sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hotel befindet und der exotische Vögel aus aller Herren Länder beherbergt.
Für den Abend empfehlen wir den Besuch einer folkloristischen Darbietung des paraguaianischen, argentinischen und brasilianischen Grenzgebietes mit Musik und Tanz in farbenfrohen Ambiente. Ansonsten Abendessen im Hotel und Übernachtung.
3. Tag, Samstag
Von Foz do Iguaçu nach Curitiba, Zugfahrt durch die atlantische Küstenkordilliere nach Morretes und zum Privaten Schutzgebiet Sapitanduva
Früher Check-Out und Transfer zum Flughafen. Flug von Foz do Iguaçu nach Curitiba, der Hauptstadt des Bundesstaates Paraná. Ihr Botanikführer, der deutschstämmige Dr. Gerd Hatschbach, holt Sie ab und bringt Sie zum Litorina-Bahnhof. Von hieraus führt Sie die Fahrt durch die atlantische Küstenkordilliere Serra do Mar, mit seinem primären Bergregenwald, hinunter an die Küste. Auf der 110 km Bahnstrecke aus dem Jahre 1885 werden, neben 14 Tunnel und 41 Brücken und Viadukten unzählige steile Abhänge und Wasserfälle passiert. Ankunft in Morretes, einer 1721 gegründeten Stadt mit schöner Kolonialarchitektur am Eingang zur Küstenebene. Mittagessen in einem gemütlichen Restaurant am Fluss gelegen. Probieren die örtliche Spezialität Barreado.
Nachmittags geht es in das 775.000 m²; große private Naturschutzgebiet Sapitanduva das von 4 km Wanderwegen durchzogen wird. Mehr als 95 % der einheimischen Flora, aber auch Arten anderer Regionen, die in der freien Natur teilweise schon ausgestorben sind, können begutachtet werden. Dr. Hatschbach wird Ihnen für den südlichen atlantischen Regenwald typische Arten wie Spirotheca passifloroides mit seinen Würgewurzeln und Stammdornen. Sehr fotogen, wegen seiner schönen gelben Blüten, ist der Vochsyia bifalcata. Der Cecropia glaziovii enthält Wirkstoffe die zur Krebsbehandlung verwandt werden. Aus den Palmenarten Euterpe edulis mit ihren bis zu 25 m hohen Kronen, werden aus dem Fruchtfleisch die leckeren Palmherzen gewonnen, während den Früchten der Bactris lindmaniana eine die sexuelle Potenz steigernde Wirkung zugesprochen wird. Auf einer kleinen Fläche werden seltene, teilweise vom Aussterben bedrohte und noch nicht identifizierte Arten der brasilianischen Flora wie Araceas, Orquidaceas oder Cactaceas kultiviert. Transfer zur Hafenstadt Paranaguá und einchecken ins Camboa Resort Hotel. Fangfrische Meeresfrüchte zum Abendessen gibt es im Restaurant mit dem sinnigen Namen Danubio (Donau). Übernachtung.
4. Tag, Sontag
Bucht von Paranaguá mit Honigsinsel und Superagüi Nationalpark
Nach dem Frühstück, Bootsfahrt durch die Bucht von Paranaguá. Sie passieren die Ilha do Mel (Honigsinsel), mit dem sich Jahr für Jahr verengenden Isthmus der die Insel in zwei zu teilen droht, und fahren an Mangrovenwäldern und Inseln vorbei durch die Kanäle und Flüsse des Deltassytems zur historischen Fischersiedlung Guaraqueçaba. Check-In in ein einfaches aber sauberes Gästehaus mit Meerblick.
In Begeleitung von Dr. Hatschbach und der Parkdirektorin Frau Guadelupe Vivekanada besuchen Sie am Nachmittag den Superagüi Nationalpark und werden begeistert sein von seiner exuberanten Flora und Fauna. Sie treffen dort viele der für die Küstenebene der atlantischen Küstenkordilliere typischen Pflanzen an, zum Beispiel Galesia gorarema mit seinem penetranten Knoblauch-Geruch, der riesige Pseudopiptadenia warmingii, einem der größten Bäume des atlantischen Regenwaldes und Schizobium parahybum aus dessen Stämme die einheimischen Fischer ihre Einbäume bauen. Abendessen und Übernachtung in Guaraqueçaba.
5. Tag, Montag
Superagüi Nationalpark und Guaraqueçaba Bucht
Heute steht Ihnen der ganze Tag für botanische Entdeckungen in der Region des Superagüi zur Verfügung. Er ist der 3. Meeresnationalpark, mit 21.000 ha einzigartiger suptropischer Wald-, Lagunen und Meeresinselvegetation. Die Inseln beheimaten unteranderem auch die bedrohte Prachtamazone (Amazona pretrei). Der Superagüi Nationalpark wurde durch ein Dekret vom 25. April 1989 gegründet und ist seit 1993 von der UNESCO als Biossphärenreservat anerkannt. Übernachtung in Guaraqueçaba.
6. Tag, Dienstag
Von Guaraqueçaba über Paranaguá nach Curitiba
Frühe Abfahrt mit dem Boot nach Paranaguá, von dort geht es mit dem Auto nach Curitiba. Check-In im viersterne Sharaton Hotel. Nach dem Mittagessen unternehmen Sie eine Sightseeingtour durch die europäisch anmutende Stadt, mit dem Besuch des futuristischen Oscar-Niemeyer-Musuem und des hochinteressanten botanischen Museum, dem Dr. Hatschbach als Forschungsleiter vorsteht und das eine Sammlung und Taxonomie von 320.000 Pflanzen vorweisen kann. Das Museum ist eine nationale Referenz. Im angeschlossenen botanischen Garten können Sie unteranderem eine mehr als 200-jährige Araucaria angustifolia bewundern. Übernachtung.
Tag 7-11
7. Tag, Mittwoch
Von Curitiba nach Brasília, dann zur Chapada dos Veadeiros
Nach dem Frühstück Transfer zum Flughafen für den Abflug nach Brasília, der Landeshauptstadt und von hier aus Fahrt im Privatwagen zur Chapada dos Veadeiros.
Der Nationalpark Chapada dos Veadeiros liegt circa 200 km von Brasília entfernt, im Zentralen Brasilianischen Hochland, nordöstlich des Bundeslandes Goiás. Das Klima hier ist subtropisch und kontinental, mit mittleren Niederschlägen von 1.500 bis 1.750 mm, die sich auf die Monate November bis März konzentrieren. Die mittlere Temperatur liegt bei 22º C.
Die Chapada besteht aus Cerrado Hochland Vegetation, mit über 1400 identifizierten Pflanzenarten. Bei der Cerrado Landschaft, zweigrößtes Bioma Brasiliens, handelt es sich um eine tropische Savanne mit überwiegend Graminaceas und einem komplexen lokalen Ökosystem. Die Brasilianischen Savanne, mit seinen 8-10 tausend Arten von Gefäßpflanzen, weist die gröβte Artenvielfalt aller Savannen weltweit auf.
Das Biosphärenreservat ist gekennzeichnet durch das Cerrado Bioma mit seinen Variationen von dichten Savannenwäldern, gewunden kleinen Bäumen und Büschen, sowie Graslandschaft. Die Hochland Grasfelder der Chapada dos Veadeiros wie auch die Feuchtgebiete des Paranátales beherbergen einmalige Arten.
Laubwald und halbimmergrüner Wald mit Harthölzern die für Weidezäune und als Bauholz sehr geschätzt sind, stehen mit auf der Prioritätsliste ders Artenschutzes. Die Bemühungen des Artenschutzes für das Cerrado Biosphären Reservat sind derzeit auf die Sanierung von veränderten Flächen und den Aufbau von Ökokorridoren konzentriert.
Der Nationalpark Chapada dos Veadeiros ist Teil der höchsten Ebene in Zentralbrasilien, deren wiederum höchster Punkt die Serra da Santana ist, die den größte Fläche des Nationalpark ausmacht. Eine Region von außergewöhnlicher Schönheit, mit weiten Plateaus auf Höhen von über 1200 m, mit Wasserfällen und Quellen aus denen kristallklares Wasser entspringt. Das Hochland wechselt ab mit tiefen Fels-Canyons, die bis zu 40 m Tiefe und 300 m Länge erreichen. Der größte Fluss ist der Rio Preto der aus nordwestlicher in südwestlichhe Richtung fliesst. Weitere Flüsse sind Fiandeira, Montes Claros und Moquem, die alle in den Rio Tocantins, einem Nebenfluss des Amazonas, münden. Entlang des Rio Preto befinden sich mehrere Wasserfälle, wie die Cachoeira do Rio Preto mit einer Tiefe bis zu 120 m und die Cachoeira Carioca.
Allein an Graminaceas wurden in der Region 139 Arten identifiziert, 69 Quaresmeiras, dazu Bromeliaceas und Orquidaceas, einige davon erst vor kurzem. In den Galeriewäldern findet man die Tabebuia ipe, Copaifera grandifolia, Astronium urundeuva, Stryphnodendron sp., Arecastrum romanzaffianum, Jacaranda brasiliensis, sowie in den tieferen Lagen Mauritia sp. und Orbignia martiana. Außerhalb der Galeriewälder wachsen Qualea multifolia, Curatella americana, Byrsonima cocaldsifolia, Anacardium sp. und Quaiba sp. Diese kurze Auflistung erhebt natürlich nicht den Anspruch der Vollständigkeit.
Aktivitäten
Täglich auf leichten Pfaden und Wegen unterwegs in der Region. Sechs bis achtstündiges botanisieren mit Pausen für ein erfrischendes Bad in den Wasserfällen und natürlich geformten Schwimmbecken. Normalerweise geht es nach dem Frühstück los und man ist gegen 15 Uhr zurück in der Pousada. Der Reiseleiter hat solide Kenntnisse der lokalen Flora und spricht Englisch. Ein deutscher Übersetzer kann gestellt werden.
Unterkunft
Sie sind im Hotel Portal da Chapada oder gleichwertig untergebracht. Das Hotel liegt 8 km vom Zentrum von Alto Paradiso entfernt, hat einen schönen ölkologisch-interpretativen Wanderweg der durch Galleriewald führt und einen romantischen Wasserfall innerhalb des Geländes. Die rustikalen Chalets sind mit TV und Minibar ausgestattet. Des weiteren gibt es ein Restaurant, Snackbar und Sauna
8. Tag, Donnerstag
Chapada dos Veadeiros, Vale da Lua
Nach dem Frühstück geht es mit dem Wagen los in Richtung Vale da Lua, das 36 km entfernt liegt. Nach 2 km leichten Wanderns durch mesophytischen Wald mit seinem fruchtbaren Boden erreichen wir die Felsformationen des Tal des Mondes oder Vale da Lua und den Rio São Miguel. In der Nähe der Felsen wechselt die Vegetation in Busch- und Graslandschaft über. Botanisieren auf der gesamten Strecke und Rückkehr ins Hotel am späten Nachmittag.
9. Tag, Freitag
Nationalpark Chapada dos Veadeiros mit São Jorge
Heute werden wir entlang eines circa 10 km langen Trail botanisieren der wechselnd mit Gräsern, Büschen und typischer Cerrado Vegetation cerrado sensu strictu bedeckt ist, wo ein sandiger Boden und felsige Oberflächen dominieren. Entlang der Bäche und Flüsse wechseln Galleriewälder mit Feuchtlandschaft die sich an den Rändern bildet. Am Nachmittag finden wir uns in einem sehr sympathischen Dörfchen namens São Jorge zum Essen ein.
10. Tag, Samstag
Nationalpark Chapada dos Veadeiros
Ein weiterer ganzer Tag steht für botanische Entdeckungen in der Region des Nationalparks zur Verfügung.
11. Tag, Sonntag
Von Portal da Chapada über Brasília nach Manaus
Der Vormittag kann für einen Spaziergang durch ein typisches Cerrado Bioma mit Feuchtgebieten und Galleriewald in der Nähe des Hotels genutzt werden. Nach dem Mittagessen Aufbruch zur Fahrt nach Brasília. Hier werden wir Zeit für eine Stadtrundfahrt durch die auch heute noch Futuristische Hauptstadt Brasiliens haben bevor wir zum Flug nach Manaus einchecken. In Manaus angekommen werden Sie am Flughafen abgeholt und in das beste Hotel in Manaus, das Tropical Eco Resort, gefahren. Übernachtung.
Tag 12-16
12. Tag, Montag
Von Manaus nach Tefé und ins Mamirauá Reservat
Am Morgen brechen Sie zum Mamirauá Reservat auf. Transfer zum Flughafen und Flug nach Tefé. Das Reservat ist ein bundesstaatliches Schutzgebiet und befindet sich am Mittellauf des Rio Solimões (Amazonas). Es wurde erst im Jahre 1990 als Ökologische Forschungsstation zum Schutzgebiet erklärt. Nach der Veröffentlichung eines Managmentplans wurde es 1996 als „Reservat für nachhaltige Entwicklung“ eingestuft, im dem man Umweltschutz mit der nachhaltigen Nutzung der natürlichen Resourcen durch die einheimischen Bevölkerung zu verbinden sucht. 1999 wurde von der Bundesregierung das Institut für nachhaltige Entwicklung Mamirauá eingerichtet. Sein Ziel ist es die Artenvielfalt des Mamirauá Reservats durch Selbstverwaltung zu erhalten.
Sie erreichen Tefé um 11:30 Uhr. Transfer zum Areia-Branca-Pier. Während der Bootsfahrt genießen Sie die leichte Brise und die magische Szenerie der amazonensischen Flusslandschaft. Mit etwas Glück begegnet Ihnen auf der Fahrt vielfältiges Tierleben, etwa der rosa Flussdelfin im Tefésee und Tucuxis im Rio Solimões, der nahe Manaus mit dem Rio Negro zusammenfließt und den mächtigen Amazonas bildet. Ankunft in der Uakari Lodge des Reservats gegen 14 Uhr. Nach dem Check-In Vorstellung des Personals und der Guides die Sie während Ihres Aufenthaltes betreuen. Nach einer Erfrischung und ausruhen von der Anreise unternehmen Sie, in Begleitung eines Botanikers des Reservats, einen ersten botanischen Erkundungsgang in der Nähe der Lodge.
Rückkehr und Abendessen, mit anschließender Diskussionsrunde über das Ökosystem und das Institut für nachhaltige Entwicklung Mamiráua, seine Arbeit, seine Forschungsprojekte.
13. Tag, Dienstag
Mamirauá Reservat
Vormittags botanisieren unter qualifizierter Leitung im Tieflandregenwald. Erklärung von Medizinal- und Nutzpflanzen, wie Bertholletia exelsa (Paranuss) und Hevea brasiliensis (Kautschuk). Rückkehr zum Mittagessen. Danach empfiehlt sich ein Nickerchen in der Hängematte, da die Inkursionen in den Wald erst wieder bei niedrigerem Sonnenstand aufgenommen werden. Mit dem Kanu geht es durch einen Igapó-Wald, wo man deutlich die Markierung der Hochwasserlinie an den Stämmen der mimosenähnlichen Heterostemmeum mimosoides erkennen kann.
Abends werden gewöhnlich die auf den Ex- und Inkursionen gemachten Enteckungen in entspannter Runde gemeinsam mit dem Guide diskutiert. Da das Institut regelmäßig von Forschern aus aller Welt besucht wird, haben Sie Gelegenheit an Gesprächsrunden teilzunehmen und interessante Kontakte zu knüpfen.
14. Tag, Mittwoch
Mamirauá Reservat
Frühstück gibt es schon um 6:30 Uhr, da die Aktivitäten um 7:00 Uhr beginnen. In der Trockenzeit unternehmen Sie auf eine Exkursion auf einem Lehrpfad. Der einheimische Guide vermittelt dabei wissenschaftliches und tradionelles Wissen der indigenen und Cabóclo-Bevölkerung über das Ökosystem der Varzea-Wälder (Weißwasser-Überschwemmungswälder).
Heute begleiten Sie ein Forschungsteam bei seiner Feldarbeit und erfahren so aus erster Hand und von kompetenter Seite interessante Details, dabei werden Sie an einer botanischen Entdeckungsfahrt durch das verzweigte System aus Seen und Kanälen, die das Varzea-Ökosystem bilden, teilnehmen.
Nach dem Abendessen begeben Sie sich auf eine Nachttour, die Ihnen die Möglichkeit bietet die nachtaktive Fauna wie Spinnen, Opossums, Faultiere, Ratten und Fledermäuse und viele mehr zu beobachten.
15. Tag, Donnerstag
Mamirauá Reservat
Der letzte Tag im Reservat bietet zugleich eine letzte möglichkeit zu botanisieren und Tiere zu beobachten. Eine Liste der am häufigsten anzutreffenden Flora des Mamiráua Reservats wird Ihnen bei Buchung zugesandt.
An Wildleben können unteranderem Kapuzineräffchen, Brüllaffen, Uakaris und Totenkopfaffen, Tapir, Mutums und Hoatzins beobachtet werden. Zur Abwechslung können Sie versuchen den gefürchteten und berüchtigten Raubfisch Piranha zu angeln.
Nachmittags fahren Sie in einem Kanu mit Außenbordmotor auf den Mamirauásee, einem schönen See innerhalb der geschützten Gebiete des Reservats. Dort stehen die Chancen gut rosa Flussdelfine, Hoatzins und vielleicht sogar den Riesenwels Pirarucu zu sehen. Sie bleiben dort bis zum Sonnenuntergang und auf dem Rückweg sehen Sie Kaimane, Fledermäuse und Nachtvögel. Nach der Rückkehr Abendessen und Übernachtung. Es wird empfohlen schon für den nächsten Tag zu packen, da Sie sehr früh aufbrechen um den herrlichen
amazonensischen Sonnenaufgang zu erleben.
Die Exkursionen sind leicht bis mittelmäßig anstrengend und dauern maximal drei Stunden. Während der überflutungsperiode von Mai bis Juli werden alle Ausflüge in kleinen Kanus durchgeführt, wobei ihr Guide das rudern übernimmt.
16. Tag, Freitag
Vom Mamirauá Reserve über Tefé nach Manaus
Der Morgen ist zum entspannen und reflektieren und... Rucksack packen, gedacht. Nach dem Mittagessen geht es dann mit dem Boot zurück nach Tefé. Vom hiesigen Regionalflughafen fliegen wir nach Manaus und übernachten dort im Tropical Eco Resort.
17. Tag, Samstag
Manaus, Sightseeing-Tour, dann Flug nach Rio de Janeiro
Nach dem frühen Frühstück besichtigen Sie die Stadt und seine Attraktionen, wie das Opernhaus aus dem Jahre 1896, Sinnbild einer gloreichen Vergangenheit, als Amazonien das weltweite Monopol über die Herstellung von Gummi besaß. Als es einer britischen Handelsgruppe gelang einige Hevea brasiliensis Pflanzen nach Malaysia zu schmuggeln begann der wirtschaftliche Niedergang der Region, da das Gummi nun zu einem Bruchteil des Preises der brasilianischen Produktion auf den Markt gelangte. Heute ist Manaus eine zollfreie Zone und Montagezentrum für technologie Produkte aus Fernost. Außerdem besuchen Sie den schwimmenden Hafen, von wo aus Güter und Passagiere in alle Teile Amazoniens transportiert werden, und den Mercado Municipal, der Markthalle die den Pariser „Les Halles“ nachempfunden ist.
Transfer zum Flughafen und Flug nach Rio de Janeiro. Abholung vom Flughafen und Transfer in Ihr Hotel in Copacabana. Übernachtung.
Tag 18-24
18. Tag, Sonntag
Rio de Janeiro
Der Vormittag ist frei für private Unternehmungen, zu den besseren Vorschlägen gehören zweifellos ein Bad im Meer oder der Besuch des Wochenmarktes Stadtteil Gloria. Nachmittags bringen wir Sie auf den 396 m hohen Zuckerhut, neben des Corcovado mit seiner Christusstatue und dem Maracanã-Stadion, eines der weltberühmten Symbole Rio de Janeiros. Von hier bietet sich ein großartiger Ausblick über die gesamte Bucht von Rio de Janeiro. Interessant auch Flora und Fauna dieses Inselberges der zum Bioma Atlantischer Regenwald gehört. Häufig sind Epiphyten, Palmen und Baumfarne. Auch Kakteen der Gattungen Epiphyllum, Rhipsalis und Lepismium und Bromelien der Gattungen Nidularium und Neoregelia sind hier heimisch. Weißbüscheläffchen, und farbenprächtige Vertreter der Vogelwelt, wie z.B. die Purpurtangare, aber auch Blaubrustpipra und Rotkopfmotmot neben einer Anzahl Kolibris beleben das Szenarium. Es geht zurück zum Hotel. Für den Abend haben wir ein Nachtessen in einem Spezialitätenrestaurant reserviert. Danach kann man den Abend bei einem Drink in einer Piano Bar mit guter Brasilianischer Life-Musik ausklingen lassen.
19. Tag, Montag
Rio de Janeiro, Botanischer Garten
Heute steht der Besuch des botanischen Garten auf dem Plan. Sicherlich ein weiterer Höhepunkt Ihres Rio Aufenthaltes. Der 1808 vom brasilianischen Prinzregenten Dom João VI gegründete Garten gehört zum Biosphärenreservat der UNESCO und beherbergt auf 140 ha etwa 6.500 Pflanzen- und Baumarten. Er gehört damit zu den größen und schönsten weltweit. Besonders attraktiv ist die Königspalmenallee. Die fachmännische Führung übernimmt ein Botaniker des Forschungsinstitutes des Botanischen Gartens, in dem übrigens auch die einzige Ausbildungsstätte Lateinamerikas für tropische Botanik untergebracht ist. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Wir können Ihnen einen Besuch des faszinierenden Edelsteinmuseums von Amsterdam Sauer empfehlen, wo Sie neben international preisgekrönten Kreationen, eine original nachgebaute Edelsteinmine, innerhalb der Anlage, besichtigen können. Dem Museum ist auch ein Geschäft angeschlossen, in dem qualitativ hochwertige Preziosen zu vernünftigen Preisen erstanden werden können.
20. Tag, Dienstag
Von Rio de Janeiro nach Macae de Cima
Nach dem Frühstück geht es in einem Kleinbus hinauf in den Atlantischen Berg-, Regen- und Nebelwald von Macae de Cima zum 140 km Östlich von Rio de Janeiro entfernten privaten Schutzgebiet des Botanikers David Miller und seiner Frau Isabel, wo Sie ein intensives Erlebnis zwischen Orchideen, Bromelien und Kolibris erwartet. Schon Charles Darwin schrieb 1832 während seines Aufenthaltes in Rio de Janeiro über die Küstenwälder der Region: „Ein Wald, der in seiner Art von unübertroffener Großartigkeit ist.“
Die verschiedenen Vegetationsstufen der atlantischen Küstenwälder Brasiliens, die sich einst in den Küstenregionen von Rio Grande do Sul bis Rio Grande do Norte, mit bis zu 200 km Inland-Penetration ausbreitete, beherbergen eines der artenreichsten Ökosysteme der Welt. Obwohl nur noch etwa 8 % des Originalbestandes existieren, handelt es sich um überaus wertvolle Restbestände, deren Schutz sich staatliche und private Organisationen zum Ziel gemacht haben. Botaniker von Rang und Namen treffen sich regelmäßig in Davids Field Camp, auf 1.400 m Höhe gelegen. David selbst hat sich den Orchideen verschrieben und in seiner Reserva Florestal von Macae de Cima, über 300 Orchideenarten aus 70 Gattungen identifiziert, eindrucksvoll beschrieben und fotografiert in: Miller/Warren: Orchids from the High Mountain Atlantic Rain Forest in Southeastern Brazil.
Nach der Ankunft im Schutzgebiet wird David Miller einen Kurzvortrag über das Ökosystem der atlantischen Küstenregenwälder zur Einstimmung auf die folgenden Tage halten. Danach geht es zum Botanisieren, mit Schwerpunkt Orchideen, in den Wald. Rückkehr zur Lodge am späten Nachmittag. Am Abend genießen Sie die Gastfreundlichkeit und die gute Küche der Gastgeber. Übernachtung in der Lodge mit rustikalem Komfort, Dusche, Sauna und Bergwasser-Pool.
21. bis 23. Tag, Mittwoch bis Freitag
Macae de Cima
Währung der kommenden zwei Tage können Sie nach Herzenslust mit David Miller botanisieren. Wahrscheinlich werden Sie mit Botanikern aus dem In- und Ausland zusammentreffen die sich regelmäßig hier einfinden um mit David den atlantischen Bergwald zu erforschen.
24. Tag, Samstag
Macae de Cima und Heimkehr
Vormittags geht es noch einmal zum Botanisieren in den Wald. Rückkehr zum Mittagessen. Danach Koffer packen. Es heißt jetzt Abschied nehmen von David und Bel einem Botaniker-Ehepaar, das sich mit starkem Engagement und persönlichen Opfern für den Schutz dieses Teiles des großartigen Ökosystem des Atlantischer Berg-, Regen- und Nebelwald einsetzt. Nach dem Mittagessen Rückfahrt nach Rio de Janeiro und Flug in die Heimat.
Gästekommentare
Gästekommentare
Ph. Dr. Karl-Georg Bernhardt
Botaniker und Reiseleiter / Osnabrück, Deutschland
Unsere botanische Erkundungsreise führte uns durch die wichtigsten Landschaftsräume Brasiliens. Beeindruckend für uns waren alle Vegetationstypen angefangen mit dem atlantischen Regenwald, den subtropischen, tropischen, wechselgrünen Regenwäldern, den Tiefland- und Überschwemmungswäldern Amazoniens, und zum Ende die Cerrados mit ihren Galeriewälder und typischen halbimmergrünen Regenwälder. Vor allem wurde wir hervorragend bedient, vom dem ständig sonnigen Wetter, einer sehr guten Organisation vor Ort, permanent gutem Essen und herausragende Pflanzen- und Tierbeobachtungen. Wichtig ist auch dass alle Teilnehmer gesund zurückgekehrt sind.
Prof. Dr. U. Sedlag
Eberswalde, Deutschland
Mit der von Southern Cross Tours organisierten Botanikreise war ich sehr zufrieden. Die Organisation ließ keine Wünsche offen. Das abwechslungsreiche Programm vermittelte einen guten Eindruck von verschiedenen Landschaften Brasiliens und ihrer Vegetation. Kompetente Führer konnten über die ohnehin vermittelten Information hinaus viele Pflanzen, Tier, Nutzung und Schutz der Landschaft betreffende Fragen beantworten. Für mich, als Zoologen, war der Pantanal Höhepunkte der Reise, aber auch die botanisch interessierten Teilnehmer waren von der Vielfalt seiner Tierwelt fasziniert.