Übersicht

Pantaneiro bei der Arbeit In der Saison 2017 werden wir unsere Pantanal Wildlife Ride and Safari auf 3 verschiedenen Fazendas durchgeführen. Der Ritt beginnt auf der Fazenda Pouso Alto die in einem Savannengebiet riesigen Ausmaßes liegt. Von dort geht es zur Fazenda Nhecolândia und endet auf der Fazenda Primavera. Die Entfernung von Pouso Alto zur Nhecolândia beträgt 35 km und von dort zur Primavera sind es weitere 45 km. Zum besseren Verständnis: der Begriff Fazenda bedeutet zu Deutsch landwirtschaftlicher Betrieb, im Falle des Pantanals ist es die Rinderzucht.

Roseate spoonbill Der Ritt führt durch eine Region die circa 60.000 ha Gelände umfasst auf dem runde 28.000 Rinder weiden. Die Region, eine temporäre Überschwemmungslandschaft wo sich Trockengebiete mit Urwald ablösen, ist reich an Flora und vor allem Fauna. Ein Pionier, Peter Rohmer, hat Reiterreisen in Brasilien eingeführt. Im Jahre 1995 hat der den Pantanal Wildlife Trail, mit folgenden Prämissen ausgearbeitet:

 

  • Ein authentisches Reiterlebnis für echte Reiter in Regionen wo der Tourismus Traditonen und Brauchtum noch nicht zerstört hat.
  • Einbindung der Menschen auf den Fazendas, Besitzer und Mitabeiter, in einer Form dass sich der Besucher, ohne Künstelei, unter Freunden oder in einer Familie fühlt, anstatt wie ein ein typischer Tourist aufgenommen wird. Unsere Gäste sitzen nicht nur mit den Besitzern am selben Tisch zu den Mahlzeiten und Unterhaltungen, sondern sie reiten auch aus mit den Peões , wie die Cowboys hier heißen, um diesen bei ihrem Job mit den großen Rinderherden zu helfen. Ein Traum, geträumt von vielen Reiterherzen, findet hier seine Erfüllung.
  • Die Qualität der Pferde ist Grundvoraussetzung. Gehorsam und geduldig auf der einen Seite, schnell und forsch auf der anderen Seite entsprechen sie den Vorstellungen auch anspruchsvoller Reiter. Bei uns bekommt ein jeder das Pferd dass zu seinen Ansprüchen und Fähigkeiten passt.

Erleben Sie das Pantanal, diesen einmaligen Landschaftsraum, unverfälscht zu Pferde. Während 9 Tagen (7 vollen und 2 halben Reittagen) sind sie unterwegs in einer Region voller Traditionen rund um die Menschen und das Pferd.

 

Reiseablauf Tag 1-5

Programmablauf

 

1. Tag

Wehrvögel Ankunft am Flughafen Campo Grande (CGH) mit anschliessendem Transfer zum Privatflughafen für den Charterflug in die tiefe Wildnis des Pananal. Ein circa 60-minütiger Panoramaflug mit spektakulärer Weitsicht und ersten Eindrücken der heimischen Tierwelt, denn der Pilot fliegt in geringer Höhe. Das Ziel ist die Fazenda Pouso Alto, wo uns Fernando Barros einer der Söhne des Besitzers herzlich begrüßt. Er weist uns auch die Zimmer im Gästehaus der Fazenda zu. Die lange Anreise verlangt nach Erfrischung oder Entspannung. Beides kann geboten werden, nämlich Hängematte, ein Zimmer mit Klimaanlage und ein eiskalter Caipirinha. Inzwischen ist auch das Mittagessen fertig, eine sehr schmackhafte regionale Kost, von der Köchin Ana in gewohnter Weise herzhaft zubereitet. Nach einer kleinen Siesta beginnt am Nachmittag bereits das Reitprogramm, mit einem etwa 2-3stündigen Erkundungsritt in die nähere Umgebung der Fazenda Pouso Alto. Jetzt können auch die Pferde für die nachsten Tage ausgewählt werden. Es ist für alle etwas da, für den anspruchsvollen und erfahrenen Reiter aber auch für den Anfänger. Im Übrigen werden die Tier während des Aufenthaltes mehrere Male gewechselt. Zurück auf der Pouso Alto ist inzwischen auch das Abendbrot fertig. Spätestens jetzt dürfte sich Müdigkeit und jet-lag bemerkbar machen, so, dass sich alle wohl gerne in Richtung Bett begeben.

 

2. Tag

Viehtrieb Wie immer in den folgenden Tagen beginnt der Tag mit einem reichhaltigen Farmers Breakfast. Inzwischen sind die Pferde gesattelt und es geht zusammen mit den Cowboys, die hier Peões genannt werden, hinaus in die Weiten der Savanne. Die Gruppe hat Gelegenheit den Peões bei der Rinderarbeit zuzuschauen und auch mitzuhelfen, soweit das die Möglichkeiten zulassen. Zum Mittagessen ist man wieder zurück. Da es im Pantanal tagsüber zu jeder Jahreszeit sehr heiß ist, tut eine regelmäßige Siesta nach dem Essen not. Am Nachmittag dann geht es erneut hinaus, dieses mal speziell um die vielfältige Tierwelt zu beobachten. Wir werden auch versuchen die schwarzen und braunen Brüllaffenbanden ausfindig zu machen (eine komplette Tierliste kann bei Buchung zugestellt werden). Bei Sonnenuntergang reitet man zurück zur Fazenda. Abendessen und Übernachtung. Insgesamt werden heute etwa 6-7 Stunden geritten.

 

3. Tag

Tuyuyú Noch vor dem Frühstück, nur mit einem schnellen Café versehen, gehen wir zu Fuß zu einem Teich, wo normalerweise hunderte von Silberreihern ihre erste Mahlzeit in dem, je nach Jahreszeit, flachen Wasser suchen. Man muss sich anpirschen, denn die Reiher sind sehr scheu und nehmen jede Bewegung war. Das ständige landen und wieder auffliegen so vieler großer Vögel ist ein Spektakel für sich. Zum Frühstück ist die Gruppe zurück. Für den heutigen Tag ist ein Rundritt über einen Teil des großen Geländes der Farm angesagt, der nur vom Mittagessen aus den Satteltaschen oder eventuell einem vorbereiteten Picknick draußen im Gelände unterbrochen wird. Erst am späten Nachmittag reitet die Gruppe zur Pouso Alto zurück. Es liegt ein großartiges Reit- und Naturerlebnis, mit etwa 7 Stunden im Sattel, hinter uns. Eine erfrischende Dusche, ein kühler Drink und das leckere Abendessen beschließen den Tag.

 

4. Tag

Ritt durch Überschwemmungsland Wir empfehlen heute einen kleinen Morgenspaziergang, eine Fotosafari zu Fuss, in die nähere Umgebung der Ranch zu unternehmen. In unmittelbarer Nähe des Betriebes können eine Anzahl Tiere beobachtet und fotografiert werden, u.a. den Südamerikanischen Strauss, hier Ema genannt, verschiedene Arten von Raubvögel, das Neunbindengürteltier, die Gelbbrustaras aber auch Ameisenbären uvm. Inzwischen hat Fernando einen weiteren Ausritt mit den Peões ins Gelände klar gemacht. Verstreute Rinder werden zusammengebtrieben, kranke Tiere behandelt, Salz ausgebracht. Es gibt immer reichlich Arbeit. Der Tag wird flexibel gehandhabt, so dass die Gruppe sich auch lösen kann und in eine andere Richtung reitet wo neue Erlebnisse warten. Auf dem Rückweg, schon in der Dämmerung, kann man die Schlafstellen von hunderten von Störchen und Reihern sehen. Die Bäume, leicht zu erkennen, denn sie sind weiß vom Kot der Vögel, sterben langsam ab. Zum letzten Nachtessen auf der Pouso Alto wird normalerweise ein Churrasco feinster Art auf dem offenen Feuer angerichtet zu welchem sich, normalerweise, die gesamte Barros Familie, sofern sie auf der Ranch sind, einfindet. An diesem Abend machen viele Geschichten die Runde und die "Open Bar" trägt ein Weiteres zu einem gemütlichen Ausklang des Aufenthaltes auf der Pouso Alto Ranch bei.

 

5. Tag

Ausritt durch den Pantanal Ein kräftiges Frühstück, noch vor Sonnenaufgang, ist wichtig, denn es liegt ein anspruchsvoller Reittag vor uns. Das Ziel ist die Nhecoândia Ranch, die in etwa 40 km Entfernung liegt. Mit mehreren kleinen Pausen wollen wir versuchen am frühen Nachmittag bereits dort einzutreffen, wobei die Kondition der Reiter den Ausschlag gibt. Wir reiten, je nach Jahreszeit durch teilweise überflutetes oder bereits trockenes Gelände. Ein kurzer Aufenthalt auf der Fazenda da Leda, ein Glas Wasser oder Café, ein kleiner Schnack mit dem Vorarbeiter João und seiner Frau Zilda um Energien aufzutanken und weiter geht es. Auf der Fazenda Nhecolândia angekommen werden wir von den Gastgebern Doio und seiner Frau Rita begrüßt und in die Zimmer eingewiesen. Inzwischen ist mit dem Jeep auch das Gepäck angekommen und man kann sich entsprechend erfrischen und umziehen. Das Haupthaus hat eine charmante Atmosphäre. Das Essen ist vorzüglich. Alle Mahlzeiten werden am Tisch der Besitzer eingenommen. Nachmittags geht es dann, mit den Reitern denen der 40 km Ritt nicht genug war, mit neuen Pferden unter Führung von Rita, zu einem Erkundungsritt in die nähere Umgebung der Ranch. Danach Abendessen und Übernachtung in den komfortabel ausgestatteten Zimmern.

 

Reiseablauf Tag 6-9

6. Tag

Ameisenbär Die heutigen Aktivitäten sehen eine Fotosafari zu Pferde, vormittags und einen Ausflug mit dem Jeep am Nachmittag vor. Auf dem Gelände der Ranch können u.a. viele Wasservögel beobachtet werden, darunter verschiedenen Reiherarten, die bis 2 m großen Jabiru Riesenstörche Mycteria americana, auch Tuyuyu genannt, Rosalöffler, die lustigen Rotstirn-Blatthünchen Jacana jacana, wegen ihres Federkleides auch Cafézinho genannt und auch alle die großen Aras, darunter den Gelbbrust und den grössten, den blauen Hyazinthara. Riesentukane Ramphastos toco, sind direkt vor und hinter dem Haupthaus leicht zu fotografieren. Des weiteren beobachtet man Halsbandpekaris auch Nabelschweine genannt, der Große Ameisenbär Myrmecophaga tridactyla, der Kleine Ameisenbär, auch Südlicher Ameisenbär genannt, große Sumpfhirsche, Wasserschweine uvm. Der Tag ist mit etwa 4 Reitstunden angesetzt.

 

7. Tag

Geier Auch heute wieder ein Frühstück was viele gerne zum Mittagessen hätten. So ist man auf das was auf dem Plan steht, nämlich Abwechslung, bestens vorbereitet. Ganze 4 Stunden Reitspaß am Vormittag und eine Fotosafari mit dem 4x4-Jeep am Nachmittag. So kommen auch einmal die fotographisch inspirierten Gäste voll auf Ihre Kosten. Es besteht wieder die Möglichkeit mit den Peões auszureiten um ihnen bei der Arbeit mit den Rindern zu helfen. Die Photosafari dürfte sehr ergiebig werden for allem was die Vogelwelt betrifft. So sieht man zum Beispiel viele Wasservögel wie, Rosalöffler, mehrere Reiherarten, den fotogenen Riesenstorch Jabirú , die cafébraunen Jacana-Blatthünchen hier auch Cafézinho genannt, Riesentukane und alle 3 großen Ara Arten sind hier leicht zu fotografieren. Aber auch Säugetiere bekommt man vor die Linse u. a. den kleinen und großen Ameisenbären, den Sumpfhirsch mit seinem prächtigen Geweih, Capivara-Wasserschweine, den schwergewichtigen Tapir, das sechs und Neunbinden-Gürteltier und vielleicht sogar das Riesengürteltier das hier auf der Fazenda erforscht wird.

Am frühen Abend ist man zurück auf der Fazenda. Da dies die letzte Nacht sein wird haben wir ein spezielles Abendessen vorbereitet. Vielleicht ein Wildschweinbraten oder ein Lamm vom Grill. Ein guter brasilianischer Wein, ja den gibt es tatsächlich, ist heute frei. Heute sind wir etwa 6-7 Reitstunden unterwegs.

 

8. Tag

Kaiman Vor uns liegt ein langer Reittag, von etwa 7 Stunden Dauer. Das Ziel ist das Camp Retiro São Luiz, der Fazenda Primavera. Der Ritt führt entlang der landschaftlichen reizvollen Vazante do Castelo, ein fruchtbares und tierreiches Überschwemmungsgebiet und durch Savannen- und Waldlandschaften. Entlang der Vazante können wieder sehr viele Wasservögel beobachtet werden, die hierher zur reichhaltigen Nahrungsaufnahme kommen. Ankunft am Camp am späten Nachmittag bzw. frühen Abend, wo wir mit einem kalten Bier und dem Abendessen bereits erwartet werden. Das Camp ist sehr gut ausgestattet. Es gibt überdachte Duschen und Toiletten. Der Hängematten Schlafraum ist mit Moskitogittern versehen und alles ist sehr sauber. Abends am Lagerfeuer werden Geschichten erzählt, die sich meistens um gefährliche Jaguare - eine Plage für die Rancher - Anakondas und mutige Rinderhirten drehen. Das Begleitfahrzeug transportiert Ihr Gepäck, sorgt für das Picnic unterwegs und richtet das Camp für unseren Aufenthalt her. Vor dem Abendessen bleibt noch Zeit um im Teich vor dem Camp Piranhas zu angeln. Das entspannt nach einem langen Reittag.

 

9. Tag

Pantaneiro bei der Arbeit An diesem letzten Morgen im Pantanal kann man einmal etwas anderes tun, nämlich in dem nahegelegen Teich Piranha angeln. Die nimmersatten Reiter können aber auch noch einmal frühzeitig auf die Pferde steigen und eine Runde durchs Gelände machen. Vielleicht fehlt das eine oder andere Foto? Auf jeden Fall müssen die Koffer oder Rucksäcke gepackt werden, denn der Weg zum Flughafen ist lang. Die Abreise ist natürlich witterungsabhängig und muss zeitlich flexibel gehandhabt werden.

Hiermit wäre unsere Pantanal Trail und Wildlife Safari beendet. Wir, von Riding Brazil und alle anderen Beteiligten, sind sicher, dass Sie eine außergewöhnlich schöne Zeit bei uns verbracht haben. Wir haben uns sehr gefreut, dass Sie bei uns waren und im nächsten Jahr vielleicht unseren São Joaquim Adventure Trail mit uns reiten wollen.

Es besteht die Möglichkeit den Pantanal Trail auf 12 Tage zu erweitern und eine zusätzliche Fazenda zu besuchen. Sie können aber auch andere Verlängerungen bei uns buchen wie Strandreiten,  Beobachten der Südlichen Glattwale in Santa Catarina, eine Botanische Entdeckungsreise oder unsere Kultureise Brasilien. Fragen Sie uns einfach nach Terminen, Abläufen und Preisen Wir beraten Sie gerne und freundlich.

 

 

Preise & Reisedetails

Preise und Reisedetails

21. Mai - 28. Mai 2022  
21. Juni - 28. Juni 2022  
6. August - 13. August 2022  
10. September - 17. September 2022  
1. Oktober - 8. Oktober 2022  

Preise auf Anfrage

 

Wir empfehlen folgende Ankunfts- und Abflugszeiten

Ankunft Campo Grande: jederzeit
Abflug Campo Grande: TAM Airlines JJ3805 CGR/GRU 1845/2125

Andere Zeiten nur auf Anfrage bzw nach Abstimmung mit Riding Brazil.

 

Im Preis inbegriffen
  • 6 volle und 2 halbe Reittage
  • Die Preise enthalten Transfer, Vollverpflegung während des Ritts, Doppelzimmer, Hotel CGR, Pferde, Ausrüstung, Logistik, qualifizierte Reiseleiter
  • Jegliche Art von Getränke nicht inklusive
  • Unser 9-Tages-Pantanaltrail bietet ein ausgezeichnetes Preis/Leistungsverhältnis
  • Unser 9-Tages-Pantanaltrail ist der beste und authentischste Trailritt im Pantanal

 

Nicht inbegriffen
  • Inlandsflüge
  • alkoholische Getränke
  • Ferngespräche

 

Pferde, Reitart, Sättel und Zäumung

Die Pantaneiro-Pferde wurden in den vergangenen 200 Jahren im nörd­lichen Pantanal, im Bundes­staat Mato Grosso, zum Vieh­treiben gezüchtet, um dort auf den weit­läufigen Ranchen, die nicht selten 60.000-80000 Hektar groß sind, zu arbeiten. Das Pantaneiro- oder Poconé-Pferd ähnelt dem Crioulo aus der süd­brasil­ianischen Pampa, ist aller­dings etwas hoch­läufiger. Durch die natürliche Auslese hat es sich an das zeit­weise über­schwemmte Gebiet des Pantanals angepasst und frisst selbst, wenn die Weiden unter Wasser stehen. Die Pferde, die die Peões - wie hier die Cowboys genannt werden - zum Treiben der extrem agilen Nelore-Rinder nutzen, sind auch unter hoher Belas­tung, wenn die Tempe­raturen auf über 40º C steigen, noch sehr rege und aus­dauernd. Wir bieten diese Pferde den quali­fizier­teren Reitern der Gruppe an.

Reitart, Sättel und Zäumung der Pferde sind dem ameri­kanischen Western­reit­stil ähnlich. Die Pferde benötigen wenig Hilfen. Die Sättel sind allerdings leichter und mit 2-3 Lagen bunter Lamm­fell­beschich­tung kom­for­tabel auch für lange Reittage.

Sattelfestigkeit und Ausdauer ist wichtiger als hohe Schule

 

Pantaneiro mit Pferd Pantaneiro-Pferde Sättel